Unfrisierte Meinungen
Bücher entstehen aus aufgeschriebenen
Gedanken oder Meinungen.
Ja, hier – auf dieser Seite – entsteht ein neues Buch. –
Genauer: Eine Buch-Serie.
Bücher, mit Meinungen zu Tages-Aktualitäten.
Das unterscheidet diese Seite von der
Nachbar-Seite.
Da entstehen Bücher zu Themen, die über
Tages-Ereignisse hinaus gehen.
Beide Arten dieser Bücher sollen Zeitgeschichte
„aus der Sicht von unten“
protokollieren.
Historie, die nicht herrschender Mainstream aufpolieren ließ, die mal in den
„Worten zum Montag“
veröffentlicht wurde.
Wenn etwa 400 Seiten vollgeschrieben sind,
entsteht das nächste Buch.
Und so weiter.
400 Seiten können ganz schnell zusammenkommen.
Deshalb möchte ich, aus
Rücksicht auf unsere kaputten Wälder,
diese Bücher nur als pdf-Dateien
verschenken.
Wenn sie fertig sind.
Zu mdr fragt 23.01.2023:
Ich lehne jede Altersbegrenzung für ältere Autofahrer ab!
Warum nicht Raser & Unfälle?
Oder LKWs verbieten?
niemand, obwohl diese ein viel größeres Problem
auf den Straßen darstellen.
Oder warum wird Autobahn-Tempo 130 seit
Jahrzehnten hintertrieben?
Im Kapitalismus darf jeder, wie er will. Regeln gelten für andere.
Rote Ampeln sind eine Empfehlung.
Aber an dem „nutzlosen schwachen Alten“ kann
man sich so richtig austoben.
Oder kennen Sie nicht den Hass gegenüber zu „langsam fahrenden Scheintoten“?
Lichthupe-blinkende, linksfahrende Raser als Psychopathen in die Nervenklinik zwangsweise einzuweisen, hat noch niemand gefordert.
Oder dito für die „absolut angesagten Zweirad-Chaoten“.
Aber Ärzte verpflichten, ihre kranken alten Patienten an das Straßenverkehrsamt zu verpfeifen! –
Schon mal was von Arztgeheimnis oder Würde des Menschen gehört? – Eine Demokratie kennt dafür keine altersmäßige Begrenzung.
Hallo, über welch erbärmlich-gefährlichen Schwachsinn diskutieren wir hier?
Volksstimme vom 16.02.2023:
„Habermas dringt auf Verhandlungen“
lehnt Jürgen Habermas Waffenlieferungen an die
Ukraine nicht ab, sondern fordert gleichzeitige
Verhandlungen, die dieses Morden in Europa
beenden.
Auch Wagenknecht, Schwarzer und die ehrenwerten Mitunterzeichner verdienen Anerkennung, denn
täglich sterben auf beiden Seiten Menschen. Auf
beiden Seiten! Auf beiden Seiten verlieren Kinder, Ehefrauen, Eltern, den Papa, den Liebsten,
die Tochter oder den Sohn.
Zu Recht kritisiert Habermas den “kriegstreiberischen Tenor einer geballten veröffentlichten Meinung“.
Menschliche Aspekte gelten bei diesem Tenor nur
für die eine Seite – sofern diese Aspekte bei der
Berichterstattung überhaupt eine Rolle spielen.
Auch bei der „gefährlichen Eigendynamik“ liegt
Habermas richtig. Wir haben mal mit Stahlhelmen
und humanitärer Hilfe angefangen.
„Kampfpanzer kommen nie in Frage“. – Nein, weil die großmäuligen europäischen Antreiber plötzlich nicht liefern können. Deutschland liefert aber.
„Nein, die NATO lässt sich nicht in den Krieg hineinziehen“. Sagen wir heute, obwohl wir heute schon massenhaft liefern. Und was ist morgen?
„Atomwaffen werden wir nie einsetzen“. Hören wir heute. – Und morgen?
Russland ist groß. Amerika ist weit weg und verdient gut am Krieg. Europa zahlt die Zeche.
Und die Ukraine wird zerbombt.
Ihr erwächst täglich neues Leid.
Und an der Geistesgröße Habermas vergreift sich wieder der Ex-Botschafter Melnik.
Sein Geplapper ist nicht annähernd Habermas gewachsen. Indem er ausgerechnet Kant und Hegel zitiert, macht er sich einfach nur lächerlich.
Aufklärung ist laut Kant „der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit.“ Durch den Gebrauch seines Verstandes.
Sehen wir hier etwas von der Mündigkeit des NATO-Europas – einschließlich der Ukraine? –
Oder sehen wir devotes Vasallentum gegenüber dem Imperator USA?
Und was hat Krieg mit Verstand zu tun?
Hegels Philosophie erhebt den Anspruch, die gesamte Wirklichkeit in der Vielfalt ihrer Erscheinungsformen einschließlich ihrer geschichtlichen Entwicklung zusammenhängend, systematisch und definitiv zu deuten.
(Quelle: Wikipedia).
Dann deuten wir doch mal „zusammenhängend die geschichtliche Entwicklung“.
Russland unter Gorbi wurde im März 1991 zugesagt, dass die NATO an der Elbe endet. Die Aufnahme Polens in die NATO war damals ausgeschlossen. Über entsprechende, in Großbritannien aufgefundene Geheimdokumente berichtete die „WELT“ am 18.02.2022.
Zwei Jahre nach diesem Beschluss änderten die USA diese Linie und begannen die Erweiterung schrittweise bis an die russische Grenze.
Brauchten wir eine solche NATO-Erweiterung? – Nein. – Brachte sie Europa Frieden? – Nein!
Oder wie war das mit dem Maidan-Massaker im Februar 2014?
Über 100 Tote. Darunter 20 Polizisten. Getötet mit gezielten Brust- oder Kopfschüssen, die aus dem Konservatorium kamen. Durch Scharfschützen. Laut der Wiener Zeitung gab einer der Scharfschützen gegenüber BBC zu, bereits im Januar angeheuert worden zu sein. –
Das Konservatorium war derzeit von Faschisten besetzt, denen Melnik nahe zu stehen scheint (Mehr Infos: Wiener Zeitung – 20.2.2022 „Der wacklige Heldenmythos der Ukraine“, – SPIEGEL-18.02.2015-„Das unaufgeklärte Massaker“).
Faschisten in der Ukraine sind nicht nur ein „Russen-Märchen“. Sie sind Realität. Sie haben allen wehrfähigen Männern die Ausreise untersagt. Oppositionsparteien und freie Medien sind verboten. Putin kann von denen noch was lernen.
Als Europäer sollten wir uns fragen,
ob wir noch mehr solche Melniks – und solche Geisteshaltung – in der EU benötigen.
Auch wenn er sich erdreistet. Kant und Hegel zu zitieren, passt dessen – und seiner Kumpane – Denkrichtung nicht ganz zu unseren „Europäisch-abendländischen Werten“.
Wir haben schon die „Visegrád-Gruppe“. Polen, Ungarn, Tschechien, Slowakei:
Auf Europa herumtrampeln, europäische Werte und Regeln missachten, aber europäisches Geld sehr gern abkassieren.
Aus humanitären Gründen helfen? –
Ja, und zwar großzügig.-
In die EU aufnehmen? – Nein, danke.
Eventuell assoziieren und Geld geben.
Mehr aber bloß nicht!
Offener Brief an Frau Außenministerin Baerbock
zum Thema 360°-Drehung – 23.02.2023
nicht immer ist der Leitfaden der Rhetorik zutreffend, wonach „es nicht wichtig ist, was man sagt,
sondern wie man es sagt.“
Manchmal sollte man vorher schon darüber
nachdenken, was man sagt.
Nützlich könnte auch sein, sich mit Leuten
auszutauschen, die wirklich von der Materie Ahnung haben.
Dabei denke ich an Fälle, wie diese:
„Baerbock und der Wählerwille: Unkluge
Flapsigkeit“ (Merkur.de, 08.09.2022), „Baerbocks
diplomatische Dummheit“ (Esslinger Zeitung 02.09.2022), „Ist Außenministerin Baerbock der
Wählerwille egal?“ (Neue Züricher Zeitung 02.09.2022),
Oder:
„Hat Baerbock Russland den Krieg erklärt?“
(ZDF 26.01.2023.) „Nein, Frau Baerbock! Wir sind nicht im Krieg mit Russland.“ (focus.de 29.01.2023),
„Baerbock fliegt Kriegs-Aussage um die Ohren.“
(ntv 27.01.2023).
Auf der Münchener Sicherheitskonferenz
lieferten Sie gekonnt die hohe Schule
der Peinlichkeit.
Ich zitiere auszugsweise den express.at vom 21.02.2023:
Neuer Baerbock-Sager: Ukraine erst sicher, wenn sich Putin „um 360 Grad“ dreht.
„…. Wenn ein Staatsmann seine Politik radikal
ändert, spricht man von einer „180-Grad-Wende“.
(Das ist natürlich im übertragenen Sinn gemeint:
Nach einer Drehung um 180 Grad blickt man in die entgegengesetzte Richtung.)
Außenministerin Baerbock hat in München eine „360-Grad-Wende“ von Putin gefordert. ….“
„ …. Unklar ist, was die bewirken soll. Wer sich
nämlich um 360 Grad dreht, der hat sich einmal im
Kreis gedreht.
Nachher ist einem eventuell ein wenig schwindlig, aber die Blickrichtung ist die Gleiche geblieben. Geändert hat sich somit eigentlich nichts. ….“
„…. Mit ihrem Sager sorgte sie für ungläubiges Staunen, speziell in Asien, Afrika und Amerika.
Ihre Aussage fiel bei einem Podiumsgespräch, an dem auch US-Außenminister Antony Blinken und ihr ukrainischer Amtskollege Dmytro Kuleba teilnahmen. ….“
Bei der Konferenz blieb es bei bourgeois-höflicher
Freundlichkeit. Ich möchte aber nicht wissen, welche Häme sich dahinter verbarg.
Oder sich, auf den Gängen oder in der Herren-
Toilette, flüsternd entlud.
Auf zahlreiche drastische Meinungsäußerungen in
den sozialen Medien möchte ich hier nicht näher
eingehen.
Ich weiß aber nicht, ob die Frage angebracht ist, ob das deutsche Volk der Dichter und Denker von
fortgesetzten derben Peinlichkeiten wirklich global
angemessen repräsentiert wird.
Sollte eine Ministerin den Eindruck gewinnen, dem
Amte nicht gewachsen zu sein, steht ihr durchaus
die Möglichkeit des Amtsverzichtes offen.
Deutschland verfügt – mindestens in seinen
Großstädten – über ein gut ausgebautes Netz von
Erwachsenen-Bildungseinrichtungen.
Deren Inanspruchnahme kann durchaus bei der
künftigen Berufswahl hilfreich und nützlich sein.
Tagesschau vom 22.04.2023:
„Melnik fordert zehn Mal mehr Militärhilfe“
Stil abendländischer Erziehung war mal, „wenn dir
die Oma einen Apfel oder Süßigkeiten schenkt,
sagst du ‚danke‘.“
Danke kann man so oder so sagen.
Der ukrainische Sudel-Botschafter Melnik tat das
auf seine „ukrainisch-diplomatisch-charmante“ Art,
die vor ihm noch kein Botschafter unserem Volk zugemutet hat.
Dass Frau Ministerin Baerbock zu diesen Entgleisungen mal Stellung genommen hat, ist mir nicht bekannt.
Jetzt ist dieser Herr Vize-Außenminister geworden. – Sudeln lohnt sich. –
Er soll aber für andere Regionen zuständig sein.
Obwohl vorgeblich nicht zuständig, hat dieser Herr jetzt festgestellt, dass die monatlichen Milliarden für die Ukraine „verzehnfacht“ werden müssten.
So wie ich unsere derzeitige Regierung kennenlernen musste,
wird sie schweigen und zahlen. Weil wir das so gewöhnt sind.
Melnik ist ja längst kein Einzelfall oder eine Ausnahme. Der (faschistisch?) mindestens ultra-rechte, terroristische Stepan Bandera gilt auch heute noch in der Ukraine als „Nationalheld“.
(Siehe Neue Züricher Zeitung vom 15.08.2022 „Schwieriges Erbe. Wie soll die Ukraine mit dem „Nationalhelden“ Stepan Bandera umgehen?).
Vermutlich einer in hoher Position, der dessen
Denkrichtung folgt, besudelte in übelstem
Ukraine-Stil unsere Friedensbewegung
und die Ostermärsche.
Dessen Zurechtweisung unserer Regierung habe ich bis jetzt weder gehört, gesehen noch gelesen.
In Summe kann das nur bedeuten, dass die armen geschundenen Menschen der Ukraine wirklich alle Unterstützungen verdienen, die uns möglich sind. Das gilt auch für den Wiederaufbau.
Aber ein Land, das sich so darstellt und positioniert gehört nicht in die EU, weil es bei der EU auch um Werte geht.
Polen, Ungarn und andere sollten da eine Warnung darstellen.